Jammerfasten-Challenge
Mach es dir schön im Kopf!
Herzlich willkommen in der Fastenzeit! An manchen Menschen geht sie vorbei, andere verzichten auf Alkohol, Süßigkeiten oder Fleisch. Ich faste auch mit einer Gruppe Gleichgesinnter.
Nicht beim Essen, sondern ich „jammerfaste“.
16 Tage kein Jammern, Nörgeln,
Stänkern, Lästern. Lästern und Stänkern hat ohnehin nicht viel Platz in meinem
Leben, aber jammern tun wir glaub ich alle viel zu viel.
Man braucht sich nur umzuhören, im Gespräch mit Freunden, am
Stammtisch, wenn man sich zufällig auf der Straße trifft: jeder erzählt nur,
was gerade alles blöd ist (die täglichen Nachrichten liefern da natürlich hervorragende Munition), was schlecht läuft und was alles besser sein könnte. Die wenigsten
Menschen sagen auf die Frage, wie es ihm geht „super, danke, stell dir vor, was
mir gerade Tolles passiert ist…!“
Warum ist das so?
Unser Gehirn war vor Zehntausenden Jahren, als wir noch mit
dem Speer durch die Savanne wanderten, darauf programmiert, potentielle
Gefahren auszuloten. Und noch heute, obwohl nur mehr wenig echte Gefahren
drohen – eher selten lauert ein Säbelzahntiger auf dem Billa-Parkplatz auf
seine Beute – konzentrieren wir uns immer noch sehr stark darauf, was alles
passieren könnte.
Die was-wäre-wenn-Frage beschäftigt uns laufend: was, wenn
mein Partner eine andere attraktiver findet? Was, wenn ich die versprochene
Gehaltserhöhung nicht bekomme? Was, wenn ich nicht wie geplant in den Urlaub
fliegen kann? 60.000 Gedanken rauschen jeden Tag durch unseren Kopf, und was
denkst du, wie viele Prozent davon sind positiv und aufbauend? 3, in Worten
DREI Prozent. Der Rest ist entweder sinnlos oder zieht uns runter. Das könnten
wir doch besser nutzen, oder?
Was passiert in
unserem Gehirn, wenn wir es nicht ordentlich nutzen?
Gerald Hüther, ein bekannter Hirnforscher, beschreibt es so:
Die Vorfahren der Bandwürmer waren ursprünglich ganz muntere, freilebende
Bodenbewohner mit einem gut funktionierenden Gehirn. Einige davon benutzten ihr
Hirn besonders clever und begannen, den Darm von Säugetieren zu besiedeln, in
dem es immer genug zu fressen gab, und wo es immer schön warm war.
Keine Feinde bedrohten mehr ihr Leben, allerdings: „Wer mal
Gelegenheit hat, in einen Bandwurmkopf hineinzuschauen, kann sich selbst davon
überzeugen, dass das Gehirn, wenn es nur noch dazu benutzt wird, sich ein
schönes, bequemes und angstfreies Leben zu bereiten, dabei verkümmert“. Ebenso ist das Hirnvolumen
verwilderter Hausesel etwa ein Drittel größer als das ihrer zu Hause
gebliebenen, domestizierten Artgenossen. Just saying.
Da kommt man schon ins Nachdenken. Sind wir nicht eher dazu
gedacht, uns weiterzuentwickeln, zu lernen, Lösungen für Probleme zu finden,
als unsere Tage mit jammern und Selbstmitleid zu verbringen?
Was also tun?
- Sich das Jammern bewusst machen. Was beschäftigt mich den ganzen Tag? Was erzählt mir die Stimme im Kopf? Was erzähle ich anderen aus meinem Leben? Schönes oder Negatives?
- Hinterfragen: sind meine Gedanken wahr? Bin in Gefahr? Wie wahrscheinlich ist, dass das Befürchtete eintritt?
- Dankbarkeit: denk darüber nach, und schreib dir am besten auf, was du Gutes in deinem Leben hast: Menschen, einen tollen Job, ein schönes Dach über dem Kopf, dein Lieblingsessen, etc.
- Neues: lasse Neues in dein Leben, neue Hobbies, neue Interessen, lese ein Buch über ein Thema, das dir neu ist, geh neue Wege, und wenn nur die Joggingrunde in die entgegengesetzte Richtung führt – du wirst überrascht sein!
- Umgib dich mit positiven Menschen: nörgeln und jammern ist nicht so einfach mit Menschen, die eine positive Grundstimmung haben. Negative Menschen jedoch machen da gerne mit und ziehen dich noch weiter runter.
Für den Anfang besorge dir ein Armband oder einen Ring, und bei jedem Mal, wo dir auffällt, dass du zu jammern oder zu nörgeln beginnst, wechselst du diese auf die andere Hand. Zu Beginn wirst du noch ziemlich häufig die Seite wechseln, aber durch die bewusste Beschäftigung mitt
Mach mit beim Jammerfasten, und gehe gestärkt und
positiv daraus hervor. Wann immer du beginnst, steht dir natürlich frei ;-)
Schreib mir bitte eine kurze Nachricht, dass du dabei sein möchtest, dann bekommst du regelmäßig Impulse und Denkanstöße in dein e-Mail-Postfach, die dich bei der Challenge unterstützen dürfen.