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Wie glücklich darfst du sein?
Angenommen, du hast wunderbare Laune. Es läuft gerade richtig rund bei dir, es ist etwas Schönes in deinem Leben passiert, oder es scheint einfach die Sonne. Und dann triffst du auf jemanden, dem es gerade nicht so gut geht. Wie reagierst du? Versteckst du deine gute Laune, um den anderen nicht zu verletzen? Verhältst du dich neutral? Lässt du dich vielleicht sogar anstecken von den düsteren Gedanken deines Gegenübers? Oder zeigst du trotzdem, dass es dir gut geht?
Manche Menschen denken, es sei nicht empathisch anderen gegenüber, sein Glück zu zeigen, wenn es demjenigen nicht gut geht. Wie kann ich so glücklich sein, wenn andere leiden? Darf ich überhaupt glücklich sein, bei allem, was so auf der Welt passiert? Ist es nicht überheblich zu sagen „ich bin glücklich“, wenn Freunde oder Familienmitglieder gerade eine Krise durchleben?
Um Empathie und Mitgefühl zu zeigen, muss ich nicht auf derselben emotionalen Stufe stehen wie mein Gegenüber. Ich kann Verständnis zeigen und Hilfe anbieten, ohne meinen Energielevel an den anderen anzupassen. Und ich darf ich darauf vertrauen, so es sich um einen erwachsenen Menschen handelt, dass dieser in der Lage ist, sich selbstverantwortlich aus seinem Tief zu befreien.
Unser Leben verläuft in ständigen Wellen, auf und ab. Es gibt Krisen, es gibt Höhenflüge, mal geht es ein Stück aufwärts, dann wieder hinab. Wir lernen am meisten aus den Krisen, aus den tiefsten Tiefen, aber wir sollten jedes Hoch mit jeder Faser genießen, wir haben jede Minute verdient, in der es uns gut geht. In der wir uns glücklich und frei fühlen. Auch aus dieser Position können wir unseren Mitmenschen auf Augenhöhe begegnen und eine Hand reichen. Sogar noch viel besser, als wenn wir freiwillig von unserem Glücksross absteigen, um vom vermeintlichen Boden der Tatsachen aus zu agieren.
Einen Schritt weiter geht ein aus der Psychologie bekanntes Phänomen, nach dem (auch bereits erwachsene) Kinder häufig unbewusst der Meinung sind, ihnen dürfe es nicht besser gehen als ihren Eltern. Dies kann dann geschehen, wenn dem Kind häufig gesagt wird „du hast ja nie so Schlimmes erleben müssen wie ich“, oder „dir geht es ja gut, du hast ja alles – im Gegensatz zu mir“. Daraus entsteht eine Hemmung, ein unbeschwertes Leben zu leben, wo doch die Eltern so zu leiden hatten oder haben. Eine empfundene Undankbarkeit.
Hat zum Beispiel die Mutter unter einem lieblosen Ehemann gelitten ist es nicht selten so, dass sich die Tochter einen ähnlichen Mann als Partner aussucht, um sich nicht über ihre Mutter zu erheben. Oder dass ein Sohn trotz höherer Ausbildung im Beruf erfolglos bleibt, da der Vater lediglich die Möglichkeit hatte, eine Hilfsarbeit auszuüben.
Glück, Zufriedenheit, und eine positive Stimmung sind also nicht nur von den äußeren Bedingungen abhängig, sondern auch davon, ob wir es uns erlauben. Ob wir „ja“ dazu sagen, ein erfülltes Leben zu leben. Ob wir zulassen, so viele Hochs wie möglich zu erleben. Und trotzdem diejenigen nicht aus den Augen verlieren, die unser Mitgefühl oder unsere Unterstützung benötigen.
Wenn ich dir dabei helfen darf, das Glück willkommen zu heißen, dann kontaktiere mich bitte gerne für eine Terminvereinbarung!