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Die letzten Wochen waren richtig anstrengend für mich, ich war gedanklich mit tausenden Dingen beschäftigt, dennoch ging nichts weiter und irgendwie war ich „nicht in mir zu Hause“. So geht es uns allen gelegentlich, oder sogar sehr häufig.
Gestern habe ich mich dann an ein Ereignis im letzten Jahr erinnert, das mich damals aus eben diesem unmotivierten Dahinleben herausgerissen und mich wieder ordentlich „geerdet“ hat : auf einer Wanderung wurde mein Hund Balu von einer Schlange gebissen, und ich saß neben ihm auf dem Waldboden, während ich auf die Rettung wartete und rechnete mit dem Schlimmsten. Er war apathisch und atmete flach und plötzlich wurde mir wieder bewusst, was das Wichtige in meinem Leben ist.
Wir alle wissen natürlich eigentlich, was wichtig ist in unserem Leben: meist die Menschen, aber auch Tiere, die uns nahestehen, die wir lieben. Und dennoch verlieren wir sie im Trubel des Alltages aus den Augen. Sind mit vielen Dingen beschäftigt und übersehen häufig das, was direkt neben uns ist.
Wie oft habe ich meinem Hund schon gesagt „später“, wenn er mir einen Ball gebracht hat. Oder er starrte mich schon die längste Zeit an in seinem Versuch, meine Aufmerksamkeit zu ergattern. Leider vergeblich. Ersetzt bitte meinen Hund einfach durch eure eigenen Lieben und schaut, was das Bild mit euch macht: Partner, Partnerin, Kinder, Eltern, Freunde, Haustiere.
Das alles ist mir durch den Kopf gegangen, als ich da im Wald saß und weinte. Es gibt so viele Dinge in unserem Leben, die uns wichtig sind, die wir aber dennoch nicht wirklich würdigen… oder erst, wenn es zu spät ist.
Wenn du Lust hast, dein Leben wieder mehr auf das Wesentliche zu fokussieren, kannst du gerne folgendes Experiment ausprobieren: nimm 9 bunte Zettel und schreib darauf
· 3 Menschen, die dir wichtig sind (Kinder oder Eltern zählen als gesamt 1)
· 3 Rollen, die dir wichtig sind: Partner/Partnerin, Mama/Papa, deine Rolle im Beruf, Frauchen/Herrchen, etc
· 3 Dinge, die dir wichtig sind: Auto, Haus/Wohnung, Handy, Computer, Bücher, was immer dir wichtig ist
Lege diese Zettel sichtbar auf und nimm nun für die nächsten Tage jeden Tag einen Zettel weg, bis keiner übrig ist. Stell dir dabei vor, wie sich dein Leben verändern würde, wenn diese Sache, diese Rolle, dieser Mensch tatsächlich weg wäre, und was du heute dafür tun kannst, dorthin mehr Aufmerksamkeit und Dankbarkeit zu richten.
Manche fragen sich vielleicht: wie wichtig können schon Dinge für unser Leben sein? Nun, ein Haus kann ein Zuhause sein, ein Auto Freiheit schenken, das Handy oder der Computer Verbindung schaffen – und deshalb ebenso wertvoll sein wie die Menschen oder unsere Rollen. Diesen Dingen werde ich zukünftig auch mehr Wertschätzung entgegenbringen, wenn mir ihre Bedeutung bewusst wird.
Dieses Experiment kann dich unterstützen, dein Leben neu auszurichten und zu hinterfragen: wo liegt dein Fokus? Wer sind deine wichtigen Menschen? Wie wichtig sind die Rollen und Dinge in deinem Leben wirklich, oder kann manches davon sogar tatsächlich weg?
Und wer bin ich, wenn nichts mehr bleibt?
Wenn du Lust hast, das Thema noch mehr zu vertiefen, komme gerne in meinen Workshop „Bewusst(er)leben“ am 2. September in Mondsee! Anmeldung ab sofort möglich :-)