Blog
Keinen Artikel mehr verpassen!
Schon seit Jahren habe ich mir zur Gewohnheit gemacht, immer am Sonntagmorgen in Ruhe die Zeitung zu lesen. Die Mischung aus Information und Unterhaltung war für mich Entspannung pur. Schon seit einiger Zeit merke ich, dass die Entspannung ausbleibt und ich mich ganz im Gegenteil eher gestresst fühle.
Nicht erst seit Corona und den unsäglichen Kriegen ringsherum habe ich das Gefühl, die Welt dreht sich immer schneller und wandelt sich nicht zum Vorteil. Schon mehrmals habe ich im Gespräch mit anderen gesagt „Ich weiß nicht, ob das noch meine Welt ist.“ Mord und Totschlag. Terror. Umweltkatastrophen. Leid für Mensch und Tiere. Kein Wunder, dass viele von uns sich hoffnungslos und müde fühlen.
Was aber ist die Essenz meiner Aussage? Die Hilflosigkeit. Zusehen zu müssen, was alles passiert. Das Gefühl, dass man nichts verändern oder verhindern kann.
Eine Säule unserer Identität und unserer Zuversicht ist unsere Selbstwirksamkeit: die Gewissheit, aus eigener Kraft Veränderung bewirken zu können. Wenn uns das Gefühl der Selbstwirksamkeit verloren geht, empfinden wir uns als Spielball der äußeren Elemente. Wir fühlen uns, als hätten wir die Kontrolle und die Steuerung über unser Leben abgegeben.
Und es stimmt natürlich: als Einzelperson können wir gegen den globalen Wahnsinn nichts ausrichten, was ich aber immer kann, ist meine eigene kleine Welt so zu gestalten, dass ich mich wohl damit fühle. Fragen, die ich mir hierzu stellen kann sind:
- Welchen Sinn möchte ich meinem Dasein geben?
- Was sind meine Werte, die mir wichtig sind?
- Was trage ich zum Frieden in meinem persönlichen Umfeld bei?
- Wie kann ich mein Mikrokosmos zu einem besseren Ort machen?
- Bin ich mit mir im Frieden, sodass ich diesen auch nach außen tragen kann?
- Was kann ich Gutes in die Welt bringen?
Frieden und Harmonie beginnt nicht bei Kontinenten, Staaten, Ländern oder Völkern, sondern im Kleinen: in der Familie, im Kollegenkreis, bei den Nachbarn, und zu allererst bei mir selbst. Bei all den großen Themen, wie Umweltschutz, Kriegen, Gewalt bin ich in meinem direkten Umfeld in der Lage, etwas beizusteuern.
Das gibt mir das Gefühl, aktiv mitzugestalten und nicht nur von außen zuzusehen, was alles passiert. Nicht zu sagen „ich kann es eh nicht ändern“, sondern stattdessen „ich trage dazu bei, was mir möglich ist“. Und das macht etwas mit uns. Nimmt uns die Hilflosigkeit.
Dazu kommt, dass sämtliche Medien natürlich in ersten Linie über Katastrophen und ähnliches Berichten, kaum schaffen es einmal positive Meldungen in die Nachrichten. Das weckt in uns das Gefühl, dass kaum noch Gutes passiert, dem ist aber natürlich nicht so, wir haben nur nicht unseren Fokus darauf.
Auch hier liegt es an dir, mehr in dein Blickfeld zu rücken, was dich aufbaut, stärkt und deinen Optimismus weckt und Zeitung und Nachrichten auch gelegentlich links liegen zu lassen, um deinen Blick auf die Welt wieder weiter und positiver werden zu lassen.
Und so schließe ich mit den Worten von Pippi Langstrumpf: „Ich mach mir die (meine) Welt widdewidde wie sie MIR gefällt.