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Kennst du dein "Warum"?

Kennst du dein "Warum"?

Samstag, Februar 1, 2025

„Sie müssen Ihrem Leben einen Sinn geben? An Schei** muass i“ singen Seiler & Speer in ihrem Lied „Eine ins Leben“ und so sehr ich das Lied mag, aber an dieser Stelle möchte ich doch gerne widersprechen.

Im Leben als großem Ganzen oder in einzelnen Dingen einen Sinn zu sehen erleichtert doch einiges. Mit viel Mühe ein Kind großzuziehen zum Beispiel, eine Ausbildung zu absolvieren oder ein Unternehmen zu gründen wird einfacher von der Hand gehen, wenn ich ein „Warum“ im Hintergrund habe.

Warum möchte ich eine Familie gründen?  Warum möchte ich als selbständige Unternehmerin oder selbständiger Unternehmer tätig sein? Warum möchte ich nach einer Erkrankung oder einem Unfall wieder gesund werden?

Wenn ich das „Warum“ nicht kenne, fehlt mir das Ziel, für das ich Mühen und Entbehrungen auf mich nehme, und die Motivation, morgens aufzustehen und immer weiterzumachen, auch wenn es hart ist.

Ich vergleiche das „Warum“, das meinem Leben einen Sinn gibt, gerne mit dem Ziel, das ich in ein Navi eingebe. Angenommen, du steigst in dein Auto und dein Navi möchte wissen, wohin die Reise geht, und du antwortest mit einem Schulterzucken. Dann fährst du zwar, aber wirklich irgendwo ankommen wirst du nicht oder nur über endlose Umwege.

Das heißt nicht, dass du immer strikt von A nach B unterwegs sein musst, und dich nicht mehr vom Leben überraschen lassen und unbekannte Abzweigungen erkunden darfst, aber die grundsätzliche Richtung darfst du schon im Auge behalten 😉

Aktuell lese ich gerade das wirklich beeindruckende Buch „Trotzdem JA zum Leben sagen“ von Viktor Frankl. Der bekannte Psychologe musste in der NS-Zeit mehrere Jahre in Konzentrationslagern verbringen und hat mehrere Bücher darüber geschrieben.

Und trotz des Leids, das er dort erlebte, kam er zu dem Schluss, dass es selbst in Zeiten der tiefsten Verzweiflung möglich – und wichtig! – ist, einen Sinn im Leben zu sehen.

Aus einem Moment heraus den Sinn des eigenen Lebens zu erkennen ist eine fast unlösbare Aufgabe. Es benötigt Zeit und Muße, die eigenen Werte und Wünsche zu erkennen, diese in einen Rahmen zu verpacken. Nicht umsonst beschäftigen sich Philosophen, Dichter und Denker schon sein tausenden Jahren damit.

Am besten gelingt die Erkenntnis oft noch in der Rückschau:

  • Was hat meinem bisherigen Leben Sinn gegeben?
  • Was möchte ich in hohem Alter rückblickend über mich und mein Wirken sagen?
  • Was müsste noch geschehen, damit ich am Ende meiner Tage auf ein aus meiner Sicht erfolgreiches Leben zurückschauen kann?
  • Wofür bin ich bis jetzt morgens mit Freude aufgestanden und wofür war mir kein Weg zu weit?

Wenn du Antworten auf diese Fragen gefunden hast, wirst du schon einen deutlichen Unterschied in deinem Erleben feststellen.

Wenn mich Seiler & Speer also fragen würden, ob man dem Leben einen Sinn geben muss, würde ich also antworten: „Müssen tut ihr nix, aber g’scheit wär’s schon.“

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