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Noch einmal schlafen, dann ist es so weit: das Christkind kommt.
Mir persönlich kommt es so vor, als wäre die Adventzeit jedes Jahr noch ein bisschen kürzer, lauter und hektischer. Alle möchten vor den Feiertagen alles fertig haben, abschließen, also würde es DANACH nicht weitergehen.
Geschenke kaufen, Menü planen und putzen, damit zum Fest alles rechtzeitig fertig ist und dann kommt der Tag und dort und da ist die Enttäuschung groß. Lieblose Geschenke, Streit unter dem Christbaum und Stress wegen der vielen Besuche können einem schon die Stimmung vermiesen.
Das liegt zum einen daran, dass an kein anderes Fest so hohe Erwartungen geknüpft sind wie an Weihnachten und zum anderen daran, dass wir den Sinn des Weihnachtsfestes weitgehend aus den Augen verloren haben.
Und das meine ich gar nicht in der religiösen Bedeutung, sondern, ohne pathetisch werden zu wollen, am Ende geht es doch darum, mit wem wir unter dem Weihnachtsbaum sitzen, und nicht um das ganze Drumherum.
Jedes Jahr zu dieser Zeit denke ich ganz intensiv an diejenigen, denen an diesen Tagen jemand ganz besonders fehlt. Alle, die jemanden verloren haben, vielleicht das erste Weihnachten ohne einen lieben Menschen verbringen müssen. Die, die ein Streit entzweit hat oder die, die um jemanden bangen. Und die, die alleine sind.
Menschen, bei denen die Kerzen am Baum tiefe Wehmut, Trauer oder Schmerz auslösen und die nur einen Wunsch hätten: jemanden bestimmten neben sich sitzen zu haben.
Meine eigene Mama fehlt schon seit fast 30 Jahren und in diesem Jahr habe ich einen meiner liebsten Menschen beinahe verloren. Der Schock darüber sitzt noch tief und gerade in den nächsten Tagen werde ich ganz oft in Dankbarkeit und Demut daran denken, wie froh ich bin, dass wir doch noch gemeinsam lachen dürfen.
Wenn ich mir zu Weihnachten für alle etwas wünschen dürfte, dann das: lasst in den nächsten Tagen Milde walten, drückt ein Auge zu, behaltet im Hinterkopf und im Herzen, wie wertvoll es ist, eure Lieben um euch zu haben und wie schnell es gehen kann, dass im nächsten Jahr jemand fehlt.
Und nehmt diejenigen in die Mitte, für die diese Zeit die schwerste im Jahr ist. Dann ist es auch völlig egal, ob es Ente oder Karpfen zu essen gibt, oder schon wieder Socken im Packerl waren.
Ich wünsche euch allen von Herzen frohe Weihnachten, alles erdenklich Gute für das Neue Jahr und möchte mich auch für die gemeinsame Zeit mit euch bedanken, jede und jeder von euch ist ein ganz besonderes Geschenk für mich!