Das Selbstwertgefühl - unser innerer Kompass

Steigere deinen Selbstwert!
Du bist es wert!
Weil ich es mir wert bin!

Zeitschriften und Medien spielen häufig mit diesem Begriff oder geben Tipps, für ein besseres Selbstwertgefühl. Wenn ich jedoch nachfrage, in meiner Praxis zum Beispiel, was denn das Selbstwertgefühl überhaupt ist, ist das gar nicht einfach zu erklären. Mir gefällt am besten folgende Beschreibung:

Der Selbstwert ist das Bild, das wir von uns selbst haben. Wie glücklich darf ich sein, wie erfolgreich darf ich sein, wie wertvoll/liebenswert/schlau/attraktiv bin ich: all das ist in diesem Bild festgehalten. Das Bild kann ganz klein sein, womöglich in schwarz/weiß oder düsteren Farben gehalten. Oder riesig und in bunten Farben gemalt.

Das Bild beginnen unsere frühesten Bezugspersonen zu malen: „das kannst du nicht“, „das ist nichts für dich“, „dafür bist du zu dumm“, „aus dir wird nie was“,… und wir selbst vervollständigen es im Laufe der Zeit. Und je nachdem, wie unser Bild aussieht, leben wir unser Leben. Alle unsere Handlungen setzen wir unbewusst so, dass sie letztlich diesem Bild entsprechen:

Wenn mein Selbstwert-Bild zum Beispiel sagt, dass es mir „nicht zusteht“, eine glückliche Beziehung zu führen, ich nicht liebenswert oder hübsch genug bin, dann werde ich unbewusst (!) alles dafür tun, dass meine Beziehungen schlussendlich tatsächlich dem fixen Bild ähnelen, das ich in mir trage. Dann kann es sein, dass erfolgsversprechende Bekanntschaften gleich zu Beginn abgewürgt oder liebevolle Beziehungen nach und nach boykottiert oder zerstört werden.

Wenn in meinem Bild kein beruflicher Erfolg vorgesehen ist, dann werde ich – ebenso unbewusst – dafür Sorge tragen, dass die Karriereleiter kurz bleibt. Viele von uns kennen Beispiele davon, wie wir uns selbst sabotieren, in verschiedensten Lebensbereichen, und uns danach fragen, warum wir das getan haben: unser Selbstwertgefühl ist die Antwort.

Was ist nun die Lösung für ein besseres, glücklicheres, leichteres Leben? Wie können wir unser Bild von uns nach und nach umgestalten? Größer machen, bunter, vielfältiger?

Zuerst muss es uns bewusst werden, wo wir uns selbst im Weg stehen, wir uns absichtlich klein halten, und zurückhalten, ducken. Genau hinzusehen, wo unser Selbstwertgefühl unser Leben schwer macht, ist der erste Schritt. Die Überzeugungen, die wir über uns haben, müssen aufgedeckt und offen auf den Tisch gelegt werden.

Im zweiten Schritt ist es sinnvoll, die Stimme im Kopf, die uns sagt „das kannst du nicht“ oder „das ist nichts für dich“, immer wieder zu hinterfragen, ob sie tatsächlich Recht hat oder ob sie nur nachplappert, was unwissende Menschen irgendwann von sich gegeben haben und wir schließlich als wahr hingenommen haben.

Und wenn uns das gelingt, wird auch unser Leben größer, bunter und vielfältiger. Manche meiner Klientinnen und Klienten haben Angst, dass sie überheblich werden, wenn ihr Leben größer wird. Arrogant vielleicht. Ist das so? Kann der Selbstwert zu groß sein?

Nein, definitiv nicht. Das Bild, das wir dabei im Kopf haben ist das eines Menschen, der einen zu niedrigen Selbstwert hat, auch wenn es nicht so scheint. Diejenigen, die von sich selbst das Gefühl haben, nichts wert zu sein, tragen meist eine Fassade nach außen. Die so scheint, als wären sie selbstbewusst.

Dabei versteckt sich dahinter meist ein ängstlicher Mensch, der sich fürchtet, dass seine vermeintliche Wertlosigkeit aufgedeckt wird und deshalb alles tut, um das zu verhindern. Wir alle kennen sie. Großspurig, laut, abwertend.

Jemand mit einem guten Selbstwertgefühl hat das nicht notwendig, sondern ist zufrieden und sorgt gut für sich selbst. Und wird dabei auch noch genügend Energie haben, andere aufzubauen, und nicht niederzumachen.

Wie schaut es mit deinem Selbstwertgefühl aus? Ausbaufähig? Dann kontaktiere mich doch bitte gerne für eine Terminvereinbarung oder melde dich für meinen Workshop „Selbstwertgefühl stärken – Lebensfreude" gewinnen an! Ich freue mich auf dich :-)