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In der letzten Woche habe über die Basics geschrieben, die dich bei der Partnersuche unterstützen können: dir klar zu werden, wen und was du überhaupt suchst, dir Zeit zu lassen und deine Erwartungen im Zaum zu halten.
Heute möchte ich dir ein paar Impulse mitgeben, die ganz alleine mit dir selbst zu tun haben. Wenn es irgendwie so gar nicht klappt mit den Beziehungen, sich Erlebnisse wiederholen, dann kann es sein, dass es nicht daran liegt, dass es keine anständigen Männer/Frauen mehr gibt, sondern dass eswomöglich viel mehr mit dir selbst zu tun hat.
Was könnte das sein?
1. Dein Selbstwertgefühl als Schlüssel
Dein Selbstwertgefühl steht am Anfang von ziemlich allem: deinem Erfolg, deinen Beziehungen, deinem glücklichen Leben. Hast du das Gefühl, dass du es nicht wert bist, einen tollen Partner/eine tolle Partnerin zu haben, bekommst du genau das, nämlich nichts. Oder die „Falschen“. Bist du allerdings davon überzeugt, dass du eine liebevolle Beziehung verdient hast, dann wirst du dir genau überlegen, was du willst und dich nicht unter deinem Wert verkaufen. Deine Grenzen schützen und mit Selbstverständlichkeit das einfordern, was dir zusteht.
Oft erlebe ich, dass sich Menschen in der Kennenlernphase in erster Linie fragen, ob sie gut genug für ihr Gegenüber sind, anstatt sich zu fragen, wie gut er oder sie überhaupt für sie ist. Ein Zeichen eines geringen Selbstwertgefühles kann es sein, dass dein Wunsch, Schmerz zu vermeiden, größer ist, als Freude zu suchen. Das heißt, du ziehst den Kopf ein und hoffst, dass dir nichts Schlimmes passiert, als anstatt aktiv ins Leben hinauszugehen und dir zu holen, was du dir wünscht!
2. Finde heraus, wo du dir selbst im Weg stehst
Wenn alle Bekanntschaften im Nichts verlaufen, frage dich, ob es tatsächlich dein innerer Wunsch ist, eine Beziehung zu führen, oder ob du vielleicht viel mehr denkst, andere würden es von dir erwarten, weil es einfach dazugehöre. In diesem Fall könnte es sein, dass du dich unbewusst selbst sabotierst, dein Verstand bei jedem neuen Menschen Fehler sucht, die es nicht gibt, um Gründe zu finden, warum es ja gar nicht passen KANN.
Dasselbe macht unser Verstand auch bei Bindungsängsten. Der Wunsch, geliebt zu werden und einen tollen Menschen im Leben zu haben, wird überlagert von der Angst, verletzt zu werden und eine eventuelle Trennung buchstäblich nicht zu überleben und dass die eigenen Bedürfnisse und man selbst in einer Beziehung unterzugehen drohen. Vielleicht kennst du das Gefühl zu ersticken, wenn dir jemand zu nahe kommt und dass du dann flüchten möchtest. In diesem Fall hast du natürlich die Möglichkeit, dich auf alle Ewigkeiten vor Nähe zu drücken (und die Schuld dem Gegenüber zu geben), oder du gehst die Ängste aktiv an. Beziehungsängste löst man nicht alleine im stillen Kämmerchen, sondern sie können durch positive Erlebnisse und durch liebevolles Hinterfragen abgeschwächt werden.
3. Lass nicht zu, dass andere Menschen dich negativ verändern
Eine meiner persönlichen obersten Prioritäten sowohl in einer Beziehung als auch in Freundschaften ist diese: Mein Gegenüber soll meine positiven Eigenschaften hervorbringen, nicht die negativen.
Es darf natürlich Konflikte und Meinungsverschiedenheiten geben, aber grundsätzlich soll ein neuer Mensch gute und positive Energie in mein Leben bringen und mich nicht hinunterziehen. Merke ich, dass ich im Zusammenhang mit einem Menschen immer wieder ärgerlich reagiere, mich unwohl fühle oder ausgelaugt, ist dieser wohl nicht gut für mich und dann darf er weiterziehen. Das darf auch dir als Richtlinie dafür dienen, mit wem du dich abgibst. Ansonsten könnte es sein, dass auch du irgendwann deine Leichtigkeit und dein Grundvertrauen verlierst, und das wäre doch ewig schade!
Das gilt auch für den Eingangssatz meiner Klientin aus dem letzten Artikel: hart und unnahbar zu werden und neuen Bekanntschaften ausweichen aus Angst vor Enttäuschung, schadet nur dir selbst. Ein Mensch, der dich durch negatives Verhalten verletzt und enttäuscht, hat es nicht verdient, dass du wegen ihm/ihr Mauern aufbaust und mit Misstrauen durch die Welt gehst – es sagt viel mehr über ihn aus als über dich.
Und es könnte sein, dass du deshalb jemanden übersiehst, der es tatsächlich ernst mit dir meint.
Solltest du tiefer in das Thema einsteigen wollen, komme gerne in meinen Tagesworkshop „Beziehungscoaching“.